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veröffentlicht am 14.11.2016

„Vereine und Schule sind Partner, keine Konkurrenten!“

Vortragsreihe mit Klaus Paul

„Vereine und Schule sind Partner, keine Konkurrenten!“

Der Sportkreisvorsitzende Manfred Schmidt (2.v.r.), seine Stellvertreter Uschi Ferry (r.) und Helmut Heisen  (2.v.l.), Sportkreis-Vorstandsmitglied Michael Eismann (l.) und Gastgeber Kai Müller (stehend links) konnten neben dem Referenten Klaus Paul (Mitte) auch zahlreiche Gäste zum Vortragsabend begrüßen.  Foto: MRM

Rheingau-Taunus-Kreis/Taunusstein – (Helmut Heisen/MRM) Der Sportkreis Rheingau-Taunus hatte für seine beliebte Vortragsreihe mit Klaus Paul einmal mehr einen hochkarätigen Referenten gewonnen. „Schule und Sportverein – Partner oder Konkurrenten?“ lautete sein Thema, das angesichts der Umbrüche im Schulsystem (z. B. Ganztagsschule) immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Manfred Schmidt begrüßte mit launigen Worten die zahlreichen Zuhörer in der Aula des Gymnasiums Bleidenstadt. Er unterstrich, dass sich der Sportkreis als Thema für diesen Gesprächsabend das Verhältnis von Schul- und Vereinssport ausgesucht habe. Als Veranstaltungsort habe man bewusst das Gymnasium Taunusstein ausgesucht, weil es Partnerschule des Leistungssports des Rheingau- Taunus-Kreises ist und von hier aus zahlreiche Förderprogramme für den Schulsport gesteuert werden, u. a. Talentaufbau- und Talentförderkurse.

Im Anschluss stimmte der stv. Sportkreisvorsitzende Helmut Heisen die Zuhörer auf das Thema des Abends ein und stellte den Referenten vor. Der kompetenteste Referent für dieses Thema sei Klaus Paul, der 35 Jahre lang im Hessischen Kultusministerium für den Schulsport zuständig gewesen sei. Er sei sowohl in wissenschaftlichen als auch in Fragen aus der Praxis ein ausgewiesener Fachmann und ein Redner, dem man anmerke, dass er mit Herzblut von diesen Dingen rede.

Die zahlreichen Zuhörer aus den Sportvereinen sowie den Schulen des Kreises wurden für ihr Kommen belohnt: Klaus Paul bot ein Feuerwerk an Informationen. Zunächst wurde beleuchtet, in welchem Umfeld und unter welchem Einfluss moderner Medien Kinder heute im Vergleich zu den 50- und 60er Jahren aufwachsen. Deutlich wurden der Bewegungsmangel und der Wegfall entsprechender Vorbilder herausgearbeitet.

Basierend auf den Daten vieler wissenschaftlicher Untersuchungen ging Paul als Höhepunkt seines Vortrags auf den Zusammenhang von Bewegung und geistiger Entwicklung im Kindesalter ein. Fazit: Es ist geradezu ein Frevel, Kindern und Jugendlichen nicht ausreichend Zeit und Gelegenheit zu geben, zu toben, zu spielen und schließlich in Schule und Verein aktiv zu werden.

In diesem Sinn kann festgestellt werden, dass Schulsport und Vereinssport trotz ihrer unterschiedlichen Strukturen und Ziele am gleichen Strang ziehen müssen, wenn sie die Entwicklung der Kinder fördern wollen. „Vereine und Schule sind Partner, aber keine Konkurrenten“, so das Fazit des Referenten.

Mit großem Beifall dankte das Publikum Klaus Paul für einen ganz ungewöhnlichen, informativen und zum Nachdenken anregenden Abend.

Vermisst wurden jedoch an diesem Abend Vertreter des staatlichen Schulamtes sowie auch die Schulsportkoordinatoren des für den Rheingau-Taunus-Kreis. Dagegen war das Hessische Ministerium des Inneren und für Sport hochrangig vertreten.

Manfred Schmidt drückte den Dank durch Weinpräsente an Klaus Paul sowie an Kai Müller (Koordinator am Schulsportzentrum) in Vertretung für den verhinderten Schulleiter Jochen Reinhardt aus. Die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Sport unter Leitung von Philipp Schiemann erhielten zur Anerkennung ihrer regelmäßigen Teilnahme an den Vortragsabenden des Sportkreises Gutscheine für ein Volleyballheimspiel des VC Wiesbaden, zumal Bleidenstadt selbst eine Volleyball-Hochburg ist. Text:            Helmut Heisen/Michael Reitz





 
 
 
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