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veröffentlicht am 11.02.2023

Landratskandidaten auf den Zahn gefühlt

Wie stehen die Kandidaten zu Fragen des Sports?

Landratskandidaten auf den Zahn gefühlt


v.l. Sandro Zehner (CDU), Martin Rabanus (SPD), Sigrid Hansen (Grüne), Oliver Eibeck (parteilos) und Dr. Frank Grobe (AfD). Foto: Uschi Ferry

Der Sportkreis Rheingau-Taunus hatte im Vorfeld der Landratswahlen im Rheingau-Taunus-Kreis die fünf Kandidaten – Sandro Zehner (CDU), Martin Rabanus (SPD), Sigrid Hansen (Grüne), Oliver Eibeck (parteilos) und Dr. Frank Grobe (AfD) – eingeladen, um ihnen im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Themenbereich Sport intensiv auf den Zahn zu fühlen. Es bestand Einigkeit darin, dass der Sport eine wichtige gesellschaftliche und soziale Aufgabe erfüllt und dass das Ehrenamt hohe Wertschätzung genießt.
Der Vorsitzende des Sportkreises Rheingau-Taunus, Markus Jestaedt, begrüßte die zahlreichen Gäste und dankte den Landratskandidaten für Ihre Bereitschaft sich den Fragen zu stellen. Der Sportkreisvorsitzende führte auch durch den Abend und moderierte die Veranstaltung.
Gestartet wurde mit einer kurzen Vorstellungsrunde.
Sigrid Hansen, Grüne, lebt in Rauenthal, ist Stadt- und Kreistagsabgeordnete, treibt Basketball, leitet eine Kindersportgruppe. Dr. Franz Grobe ist parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Landtagsfraktion, Sandro Zehner, CDU, ist seit 12 Jahren Bürgermeister der Stadt Taunusstein und Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kreistag, Martin Rabanus, SPD, ist seit 22 Jahren im Kreistag, war 8 Jahre Bundestagsabgeordneter, arbeitet jetzt in der Landesverwaltung und Oliver Eibeck, parteilos, hatte bisher noch kein Wahlamt inne, ist Siebdruckmeister. Hat eigene Erfahrungen im Sport ebenso wie über seinen Sohn. Die erste Frage von Jestaedt zielte auf die zahlreichen Wahlplakate mit den verschiedensten Slogans – aber keines mit Aussagen zum Sport.  Die Antworten kurz zusammengefasst,
S. H.: Sport ist wichtig, denn 40% der RT-Bevölkerung ist in Vereinen organisiert. Sie hat Erfahrung als Trainerin, Wert der Inklusion, Förderung beibehalten, offenes Ohr für Fragen der Vereine, O. E.: Ist mit dem Fußball aufgewachsen, jetzt kein aktiver Sportler mehr, das Ehrenamt muss gefördert werden, z.B. durch Tankgutscheine, der Stellenwert des Sports muss hochgehalten werden, F. G.: Sport hat gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wert. Der Verlust an Mitgliedern wegen Corona muss durch Werbung des Kreises, auch für das Ehrenamt, ausgeglichen werden, M. R.: Die gegenwärtige Sportförderung muss fortgeführt werden. Sportvereine sind gesellschaftliche Räume für Soziales und Integration. Kreis muss unterstützen. Keine Hallennutzungsgebühren. Der neue Haushalt des Kreises muss die bisherige Förderung fortsetzen, S. Z.: Ist stolz, dass Taunusstein die beste Sportförderung unter den Kommunen des RTK hat. Vereine haben soziale Funktion, er hat 17 Jahre in Neuhof Fußball gespielt. Kinder brauchen die Einbettung, Trainer sind fast Ersatzerzieher. Die kreiseigenen Schulsporthallen müssen weiter kostenlos bleiben. Eine positive Wirtschaftsentwicklung des Kreises kommt auch dem Sport zugute.
Auf die Frage des Moderators welche Strategie der Sportförderung sich die Kandidaten vorstellen antwortete S.H.: Die Förderung durch den Kreis ist nur ein Teil des Puzzles, den die Vereine kaum durchschauen, deshalb braucht es eine Stelle für die Unterstützung. Bestehende Projekte weiterentwickeln, die Kooperation mit Schulen stärken, S. Z.: Will die Talentförderung stärker in den Blick nehmen, dafür braucht es gute Anlagen. Der Kreis ist z.Z. auf Breiten- und Behindertensport ausgerichtet, die Talentförderung darf nicht nur auf die großen Städte beschränkt bleiben, M: R.: Das Sportentwicklungskonzept des Kreises muss endlich fertiggestellt werden. Die vielen Förderprogramme vom Bund und vom Land müssen ausgeschöpft werden, die Mitgliederentwicklung muss in den Blick genommen werden, O. E.: berichtet nur eigene Erfahrungen konnte aber kein Konzept nennen, F. G.: Man muss der Frage nachgehen, in welchen Sportarten Exzellenz erreicht werden kann. Der immer stärkere Ausbau der Ganztagsbetreuung in den Schulen behindert die Vereinsarbeit.
Jestaedt fragt nach dem Sportstättenbau und -unterhaltung. Das Problem der fehlenden Schwimmbäder wird von allen angesprochen. Den einzigen konstruktiven Vorschlag macht S. Z. mit dem Hinweis, dass er gerade prüfen lässt, ob man das Hahner Freibad mit einer Traglufthalle überdecken kann, damit ganzjährig Schwimmsport auch für das Schulschwimmen möglich wird.
Die Unterbringung der Flüchtlinge in Sporthallen sind für alle keine adäquate Form der Unterbringung für die Geflüchteten und der Vereins- und der Schulsport wird sehr stark behindert.
Nach weiteren Fragen zu der Vereinbarkeit von Ganztagsbetreuung in den Schulen und Vereinssport, zu den Förderprogrammen, zu Inklusion, zu Art und Weise der Sportlerehrungen, sowie warum sollten Sie gewählt werden? Und Was machen Sie, wenn Sie nicht gewählt werden?, wurde das Publikum zu Fragen und Anmerkungen aufgefordert , wovon zahlreich Gebrauch gemacht wird.
Nach dem „offiziellen“ Teil der Veranstaltung lädt Jestaedt zu Gesprächen und weiteren Diskussionen ein, nachdem ausreichend viele Themen angesprochen wurden. Text: Helmut Heisen



v.l. Manfred Schmidt (Ehrenvorsitzender Sportkreis), Dirk Guentherodt (2. Vors. SK), Helmut Heisen (2. Vors. SK), Willibald Ruhfass (Sportabzeichenobmann SK), Markus Jestaedt (Sportkreisvorsitzender), Uschi Ferry (Referentin Projekte/Veranstaltungen SK, Sandro Zehner (CDU), Martin Rabanus (SPD), Sigrid Hansen (Grüne), Oliver Eibeck (parteilos) und Dr. Frank Grobe (AfD). Foto: Uschi Ferry


v.l.v.l. Moderator Markus Jestaedt (Sportkreisvorsitzender), Sandro Zehner (CDU), Martin Rabanus (SPD), Sigrid Hansen (Grüne), Oliver Eibeck (parteilos) und Dr. Frank Grobe (AfD). Foto: Uschi Ferry


Foto: Uschi Ferry

  
 


 
 
 
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